Samstag, 9. Juni 2012

Das Motto ist Vertrauen und Ausdauer.......


Es ist Mitte Mai, die Tage werden länger, die Wassertemperaturen steigen und der Wunsch raus ans Wasser zu kommen steigt.... Am 11. Mai  sollte es dann soweit sein. Das Ziel ein Baggersee mit ca 10 ha Wasserfläche und einem überdurchschnittlich starken Pflanzenbewuchs.....

 


Da ich das Gewässer schon vor 2 Jahren befischte war mir bewusst,  das der Schlüssel zum Erfolg nur über eine sehr präzise Platzierung des Köders funktionierte. Am Gewässer angekommen musste ich feststellen, das unsere beschuppten Freunde kurz vorm laichen standen und lautstark auf der gegenüber liegenden Uferseite im Schilf auf sich aufmerksam machten. Ich drehte eine Runde um den See und erfuhr das in den letzten Tage die Fische fast komplett das fressen eingestellt hatten...



Die Voraussetzung waren also um das ganze mal vorsichtig zu formulieren nicht unbedingt ideal. Dieser Eindruck bestätigte sich leider, in den ersten 2 Tagen blieben jegliche Aktivitäten an den Ruten aus. Die ersten Angler räumten bereits das Feld und auch ein guter Freund von mir, sah in Anbetracht der Erfolgsaussichten nicht wirklich einen Sinn weiter sein Glück zu versuchen. Auch ich war stark am Überlegen das Gewässer zu wechseln und telefonierte ob an den Optionsgewässern die Fische noch aktiv waren bzw. Plätze frei seien. Aber in Anbetracht des anstehenden Feiertages waren die Gewässer komplett dicht. Nun war Geduld und Ausdauer gefragt...







Am Montag gesellte sich Rudi mit ans Gewässer und wir mussten nun zusammen zusehen, wie ein Gewitter über uns hinweg zog was als Folge einen Temperatursturz von 30 Grad auf 12 Grad hatte. Die Wassertemperaturen fielen ebenfalls um 4 Grad und Lufttemperaturen von Nachts 2 Grad ließen die Hoffnung nicht wirklich wachsen...





Bevor die Stimmung weiter abzufallen drohte, packte Rudi seinen Grill aus und es stellte sich recht schnell heraus, das er nicht nur beim fischen auf Karpfen große Qualitäten hatte sondern wohl auch das ein oder andere mal am Grill gestanden haben muß... Wenn die fische schon nicht so recht ans Futter wollten, ließen wir uns es gut und reichlich schmecken...

  





Weitere 2 Tage blieben wir ohne Hub... als dann Mittwochs das erste mal mein Bissanzeiger sich bemerkbar machte... Eine Schleie konnte dem 16er High Protein Boilie unsres Küchenchefs Michael Zado nicht wiederstehen. In der darauf folgenden Nacht konnten wir noch 3 Brassen und eine weitere Schleie überlisten.





Am darauf folgenden Morgen bekam ich dann einen Lauf, der eindeutig nicht auf eine Schleie oder Brassen schließen lies. Mein gegenüber zog ruhig und konstant seine Bahnen und ich konnte ihm nur langsam Schnurr abgewinnen. Nach 6 Tagen der erste Karpfen, jetzt wuchs die Anspannung, als der Fisch kurz vorm Ufer noch einmal ein paar Meter Schnurr gewinnen konnte und dabei eine Menge Kraut mit aufsammelte war ich dann kurze Zeit später froh, als Rudi den Spiegler inkl. Krautkleid keschern konnte. Der Spiegler der nicht sehr lang aber dafür umso kompakter gebaut war, brachte exakt 20,2 kg

auf die Waage.





Die weiteren 2 Tage und Nächte brachten leider keinen weiteren Fisch mehr auf die Matte, und so blieb der schöne Spiegler der einzige Fisch der in den 9 Tagen von uns und wie wir später erfuhren, am ganzen See gefangen wurde.

 

Es zeigt ein weiteres mal, wenn man Vertrauen in seine Köder und Ausdauer in seinem tun hat, kommt der Erfolg früher oder später....



Gruß Tobias




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