Donnerstag, 31. Mai 2012

Alles beim Alten...

... im Wohnzimmer!
Bei einem Kurzbesuch am Badesee durfte ich mich gestern Abend davon überzeugen das sich nicht viel verändert hat. Einzig der Inhalt der Pfanne war ein anderer, statt der Eiernockerln gab es diesmal Blunzengröstl ( keine Ahnung wie ich das verdeutschen kann- am ehesten geröstetete Blutwurst mit Kartoffeln- sehr lecker)!
Auch karpfentechnisch war es ähnlich wie vor ein paar Wochen, nur diesmal zwei Schuppis statt einem, beide etwas leichter da frisch abgelaicht und als Köder und Futter wieder Balkan!
Nicht schlecht für ein paar Stunden und nach den diversen Kämpfen am Hauswasser, mehr darüber in Kürze, tun ein paar gute Fische wieder ganz gut!


LG- Schurl




Mittwoch, 16. Mai 2012

Blank im Park!



Es ist schon ziemlich verrückt wenn man 1000 Kilometer fahren muss, um an einem Park ähnlichem See, zwischen Radfahrern, Spaziergängern, Tretbootfahrern und sonstigen Frischluftverrückten angeln zu dürfen.
Aber: 1. Es gibt dort riesige Karpfen,
Und: 2. Hab ich nie behauptet normal zu sein…!






Somit startete ich letzte Woche gemeinsam mit dem Küchenchef höchstpersönlich zum ersten Einsatz ins schöne Luxemburg. Ziel war ein rund 25 Hektar großer, recht bekannter See, der in den letzten Jahren sehr stark befischt wurde. Aufgrund der anhaltenden Probleme mit den Gastanglern gibt seit heuer aber nur mehr eine begrenzte Anzahl an Jahreskarten, deren Besitzer aber berechtigt sind, einen Gast mitzunehmen. Somit durfte ich den lieben Herrn Zado begleiten und mein Wigwam inmitten eines wunderschönen Parks aufschlagen! Anfangs ein doch sehr seltsames Gefühl, gewöhnte ich mich aber rasch an die vielen Leute, von denen allerdings kein einziger auch nur in die Nähe meines Zeltes kam.




Der Bestand an dicken Karpfen ist nicht schlecht, aber aufgrund des hohen Befischungsdruckes der letzten Jahre sind sie nicht immer ganz einfach zu beangeln. Ein weiteres großes Problem das uns zu schaffen machte, war das Futterboot!
Gerade rechtzeitig zur Abfahrt vom Botendienst geliefert, hatten wir doch anständige Startschwierigkeiten, wo wir hofften das uns niemand zusah (was leider nicht immer gelang…), nach einigen Tagen schafften aber selbst wir technischen Genies es recht gut unsere Köder an die Plätze zu bringen!
Ja, die Köder!!! Als bekennende Grobmotoriker der Karpfenfischerei hatten wir wie eigentlich immer, die altbewährten handgerollten golfballgroßen Kugeln und unsere plumpen Standartmontagen im Gepäck. Von ansässigen Anglern wurde uns aber rasch erklärt das hier so fast nichts mehr läuft. Womit sie leider recht hatten…! Da ich sehr selten an so stark befischten Gewässern angle, war ich sehr dankbar über ihre Tipps, brach mir fast die Finger beim Binden von Rigs deren Namen ich nicht mal aussprechen kann und zerteilte sorgfältig den Großteil der vom Küchenchef mühsam in Kugelform gebrachten Köder um sie anschließend vorschriftsmäßig zu füttern!






Letztendlich blieb mir aber trotz aller Mühen mein erste Luxemburger versagt!
Auch bei Michael sah es nicht viel besser aus, seeehr viele Brachsen, ein paar Fehlbisse, aber immerhin ein guter Schuppi und wie auch bei mir einer dieser hässlichen, stinkenden Silberkarpfen!




Als Draufgabe zu unserem Misserfolg bekamen wir mit Jan auch noch einen netten, motivierten Junghunter aus Deutschland als Nachbarn, der uns alten Säcken zeigte wie`s geht- als Köder 1 ½ Tigernüsse, garniert mit 4 gedrittelten Boilies und einem Esslöffel Hanf fing er in drei Tagen immerhin 10 dicke Luxemburger, und das direkt neben uns- Respekt junger Mann!





Es waren aber trotz allem wieder wunderschöne Tage, Essen aus der Jugendherberge am See, saubere Toiletten, Supermarkt nur 2 Minuten entfernt, absolut nette Mitangler und Aufseher, das alles und die Aussicht auf doch noch ein paar Dicke wird unsere Rückkehr sicher beschleunigen.
LUXEMBURG- Wir kommen wieder!
LG- Schurl
P.S.: Beim nächsten Mal werd ich mir meinem Zeltplatz allerdings sehr, sehr genau ansehen BEVOR aufgebaut wird...!





Dienstag, 15. Mai 2012

Fischen in den Mai..


Wir hatten uns vorgenommen, mit ein paar guten Freunden und Vereinskollegen 4 Tage lang an einem unserer Vereinsgewässer in den Mai zu fischen. Wir fischten meist mit 15er und 20er Balkan und kleinen Popups.


Ich befischte einen Spot an einem alten umgefallenen Baum, den ich vorher mit Blei und Marker auslotete, um festzustellen, wie weit er sich unter Wasser fortsetzt. Mir war schnell klar, dass ich ihn nur von einer Seite aus anwerfen kann. Es war zwar eine risikoreiche Stelle, trotzdem wollte ich so nah wie möglich ran. Ich platzierte meine Rute durch einen lockeren Wurf an den ca. 20m weit entfernten Spot ... von meinem Platz aus, der den Spot gut einsehen lies, sah ich, dass die Fisch-Aktivität über meinem Rig zunahm. Ich konnte sogar einen Stör beobachten, wo ich drauf gewettet hätte, dass er anbeißt. Doch nur kurz darauf sah ich einen kleinen Spiegler buckeln. Was aber dann passierte, war der Hammer! Mein Bissanzeiger meldete sich mit zwei kurzen Piepern und ich nahm sofort die Rute in die Hand. Ich hatte alle Mühe, den Fisch vom Baum fern zu halten. Nach heftigem Drill landete ein 21,80 Kg Schuppi im Kescher. Jackpot!!!



"Ein Guter"...aber leider auch der einzige Karpfen für
mich bei dieser Session..
Didi und Mo, die meist in totem Laub und unter überhängenden Bäumen fischten, konnten mehrere Karpfen bis 15 Kg überlisten.




Gruß Mad

Samstag, 12. Mai 2012

Karpfen auf Schwäbisch und den Balkan im Gepäck….

Auf Empfehlung vom Chefkoch Michael Zado, fuhren wir an ein Gewässer in der Nähe von Ulm und trafen uns dort mit dem Gewässerwart Gerhard Schertzinger... einem wohlgenährten älteren Herrn, der den See immer ganz gut im Auge hatte. Wir verstanden uns auf Anhieb. So war auch gleich geklärt, wie es weiter geht. Während Gerhard unsere Papiere holte, drehten Mo und ich erst mal eine Runde auf dem See.
  
Schnell war klar wo wir unsere Ruten ablegen wollten…wir fütterten ein paar Hände voll mit High Protein und den neuen Balkan Boilies an den ausgewählten Spots.



Die Spots lagen alle gut verteilt, damit unser Seeabschnitt nicht mit Schnüren überladen ist. Es gab noch eine Menge mehr Stellen, die für Fische gut waren.

Mo präsentierte seine erste Rute an einem im Wasser liegenden Baum, mit einer Menge Totholz unter Wasser. Die zweite am Rande eines kleinen Schongebietes, wo wir mehrere gute Karpfen gesehen hatten. Ich probierte mit der ersten Rute einen Spot, ziemlich mittig an einer Kante, die von 2 m auf 7m abfiel. Die andere an einem überhängenden Busch am anderen Ufer in ca. 4m Wassertiefe.



Langsam stellte sich der Abend ein und es wurde ruhig…zu ruhig, wie uns Gerhard berichtete. Er sagte, dass die Fische um diese Zeit normalerweise sehr aktiv sind. Sie gründeln und springen wie verrückt…aber davon war nix zu sehn. Mhhhh "wird schon", dachten wir uns.
Und nach einer Weile pfiff Mo’s Bissanzeiger ab. Es war die Rute im Totholz, beködert mit 20er Balkan und Protein Popup… Jetzt aber schnell! Mo gleich mit der Rute ins Boot und gedrillt wie ein Weltmeister. Der Fisch zog zum Glück weg vom Baum ins freie Wasser…aber er sackte dabei irgendwann doch meine Schnüre mit ein…(Verdammt warum immer ich)! Aber Meister Mo hatte alles im Griff und konnte bald einen guten Spiegler in seinen Kescher ziehen... kurze Zeit später stellte sich heraus, dass der Fisch 25,8 kg auf die Wage brachte und so nebenbei, der größte Spiegler im See ist! Ich dachte nur, ’’das kann doch alles nicht wahr sein’’. Er hat den Fisch auf der Matte und ich ein Haufen Schnursalat in der Hand. Mo`s Freude war groß über sein nachträgliches Geburtstagsgeschenk…

Nach dem alles wieder gerichtet war, gingen wir schlafen mit Hoffnung auf den nächsten Fisch... der allerdings bis zum nächsten Mittag auf sich warten ließ. Gerhard fing in kurzer Zeit zwei Fische (12kg und 14 kg) auf seine Standard-Beköderung, den High Protein Boilie. Bei Mo und mir blieb es still den ganzen Tag und die ganze folgende Nacht.
Am nächsten Tag wechselte ich mit beiden Ruten meine Spots und ging in Richtung eines großen Schongebietes... wie an diesem See üblich mit einer Menge toter Bäume im Wasser, zwischen denen die Karpfen standen. Die ersten Fische konnten wir nur mit Mühe überlisten.



20er Boilies wollten sie nicht so recht nehmen und Schneemänner schon gar nicht. Also ZadoBaits Stickmix verfeinert mit gecrushten Boilies ,Negersaat ,Leinsamen ,Chili ,Paprika und ein bissl Zimt. Zum Abschluss noch Thunfisch in Öl, Balkanliquid und Squid/Octopusliquid. Ans Haar kamen Plastik-Mais oder klein geschnittene HighProtein Popups oder white Onion Popups..
So konnten wir langsam immer mehr Fische fangen. Darunter auch ein guter Spiegler mit 18,7 kg und ca. 108 cm länge. Der "Lange" sagte Gerhard. Der Fisch war gut an seiner markanten Schwanzflosse zu erkennen. Wir fischten weiter mit Stickmix und kleineren Ködern und fingen regelmäßig Fische bis 16 kg... und fast alles Spiegler…


Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, hier einen 20 + Schuppi zu fangen, also weg mit den Zwergen-Ködern und über Nacht was Großes ans Haar. Ich nahm einen 24er Balkan Boilie, schnitt von allen Seiten etwas an und setzte einen High Protein Popup als Schneemann drauf. Zum Anfutter teilte ich mehrere 20er und 24er HighProtein und BalkanBoilies und legte alles sauber an meinen Spot in 4m Tiefe ab, blieb aber in weiterem Abstand zum Schongebiet, da ich den Verlust eines Fisches im Baum vermeiden wollte.


Was dann halb 3 Uhr Nachts folgte, war der Hammer… Ich bekam einen Vollrun wie aus dem nichts und es riss mich aus allen sieben Wolken… Eilig ging ich zur Rute und setzte den Anschlag, immer im Hinterkopf den Fisch nicht in die Bäume zu lassen. Alles lief wie am Schnürchen und ich war schnell Herr der Lage. Der Fisch ließ sich direkt unter der Rutenspitze ausdrillen und ich dachte, "der muss doch bald mal hoch kommen". Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich den Fisch im Kescher..
"Ein Guter" dachte ich und weckte erst mal Meister Mo. Von der ganzen aufgeregten Freude wurde auch Altmeister Gerhard wach... ’’ Habt ihr was? ’’ Auf der Matte lag ein großer Schuppi der 24,8 kg auf die Waage brachte. Der schwerste Schuppi im See!
 
Unglaublich…! Freude ohne Ende…



Am letzten Tag ließen wir es ruhig angehen und Mo fing noch den ein oder anderen Spiegler.


Gerhard noch 2 Schleien und einen Graser mit 18,8 kg…


Alles in Allem ein paar schöne Tage, mit neuen Freundschaften, 17 Karpfen , 2 Schleien und einem langen Graser…

Grüsse Mad