Samstag, 10. Mai 2014

Was der Frühling so mit sich bringt: Sonne, Regen, Wind, Blitz und Donner und....

 

...es ist Ende April, der Frühling setzt sich immer mehr durch und die Tage werden länger. Die Temperaturen steigen und die Fangmeldungen häufen sich. Ich entschließe mich kurzerhand, einem See in der Nähe für 3 Tage einen Besuch abzustatten. Moritz, dem ich von meinem Vorhaben erzähle, entscheidet sich spontan, mitzukommen.
 
Spot


Diese Session gibt uns gleich die Möglichkeit, den neuen Partikelmix unseres „Küchenchefs“ auszuprobieren. Somit stehen wir am Mittwochnachmittag mit Markerrute am Gewässer und suchen die Spots, die uns in den kommenden Tagen den Erfolg bringen soll.
 
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Da das Gewässer sehr stark verkrautet ist und die Fische sehr schwer zu beangeln sind, gehen wir bei der Platzsuche und beim Füttern sehr gewissenhaft vor. Als Hookbait verwenden wir 20er Balkan, High Protein sowie Mc Liver, die wir als Schneemann anbieten.


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Wir bekamen relativ schnell die Bestätigung, dass die Kombination aus Platzwahl und Köder die Richtige sein musste: Moritz konnte die erste Schleie landen. Weitere hielten uns den ganzen Tag auf Trab und so konnten wir bis in den Abend hinein fünf zum Teil recht kapitale Exemplare fangen. 
 

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Da wir aber nicht wegen der Schleien, sondern wegen der Karpfen an den See gekommen waren, änderten wir unsere Vorfächer und die Ködergröße um das Fangergebnis zu selektieren...
Kurz vor 22:00 Uhr meldete sich die Sounderbox von Moritz mit einem aggressiven Dauerton. „Endlich keine Schleie mehr!“schoss mir durch den Kopf...Das was Moritz da am Haken hatte, war definitiv keine Schleie!!! Der Fisch zog ruhig aber entschlossen seine Bahnen und ließ sich nur bedingt in unsere Richtung dirigieren. Da ich das Potential dieses Gewässers kenne, war die Vorfreude auf das Ende des Drills sehr groß.Als sich der Fisch ca. 25m vor dem Ufer das erste Mal an der Oberfläche zeigte, war mir klar, dass es ein sehr guter Fisch war. Aber dann... …Ja aber dann stieg der Fisch ohne Vorwarnung aus! Wir schauten uns ungläubig an und konnten es beide nicht fassen!!! : das Safety Rig hatte super funktioniert und das Blei frühzeitig freigegeben. Statt Freude und Fotosession jetzt DIE Enttäuschung: wir standen mit einem Rig ohne Fisch am Ufer. Auch als die Montage wieder am Futterplatz positioniert war, diskutierten wir noch lange über die eben erlebte Situation. Und, Moritz: „ die Sache mit dem Haken müssen wir noch einmal ausdiskutieren“ ;-) Die restliche Nacht verlief bis auf eine Schleie in den frühen Morgenstunden ruhig. Da die Fische recht gut auf unser Futter angesprochen hatten und der Weißfischbestand recht hoch ist, fütterten wir unsere Spots mit jeweils 1-2 Kilo Boilies nach.
 
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füttern


Erwartungsgemäß verlief der Tag dann auch recht ruhig. Wir konnten noch 2 Schleien fangen, die während eines Wolkenbruchs unseren Ködern nicht wiederstehen konnten... 
 
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In den Abendstunden zog dann auch noch ein schweres Gewitter auf, was sich mit seiner ganzen Gewalt über dem See entlud. Als wir dieses überstanden hatten, gingen wir in unsere Bedchairs und waren gespannt, was die 2. Nacht für Überraschungen mit sich bringen würde. Gegen kurz nach 03:00 bekam ich erst einen kurzen Pieper, dann einen unüberhörbaren Dauerton... Die Funkbox schrie in den höchsten Tönen und mir klingelten noch die Ohren als ich an der Rute stand. (Tipp von meiner Seite: NIEMALS die Sounderbox aufs Kopfkissen des Bedchairs legen und dann einschlafen...) Mir war schnell klar, dass mein Gegenüber in der gleichen Liga spielte wie der Fisch vom Vortag. Nach ca. 10 Minuten bekam ich meinen Gegenspieler das erste Mal zu Gesicht und meine Vermutung wurde bestätigt. im Flachwasser drehte vor mir ein kräftiger Schuppi seine Bahnen. Nach etlichen Fluchten Richtung Unterholz, konnte ich den Fisch schließlich landen. Was ich da im Kescher sah, zauberte mir ein Strahlen ins Gesicht.
 
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Die Waage blieb bei 23,28 Kilo stehen!!!! Was für ein Fisch. Wir versorgten ihn entsprechend um ihn dann morgens gleich in aller Frühe abzulichten. Nachdem die Rute neu ausgeworfen war, ging es wieder in den Schlafsack um ca. 1 Stunde später wieder von meiner Funkbox geweckt zu werden. Die gleiche Rute wie schon vorhin meldete sich! Diesmal war schnell klar, dass es sich um ein leichteres Exemplar handeln musste, da die Gegenwehr erheblich geringer war. Was vorm Kescher auftauchte, war ein schöner kleiner Spiegler; diesen makellosen Fisch würde ich gerne in ein paar Jahren mal wieder zu Gesicht bekommen...
 
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Bei Moritz war leider in dieser Nacht keine Aktivität mehr angesagt. Am Morgen bekamen wir Besuch von 2 Anglern die uns berichteten, dass ein Blitz ca. 200m hinter unseren Zelten in einen Baum eingeschlagen hatte, und diesen völlig zerstörte..... 
 
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Nachdem wir diese Nachricht“ verdaut“ hatten, lichteten wir den nächtlichen Schuppi ab und stellten dabei fest: „ Für solche Fische schlagen wir uns doch gerne die Nächte um die Ohren, verzichten auf das warme sichere Bett und trotzen Wind und (Un)Wetter... „
 
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Moritz musste leider gegen Mittag einpacken. Wir waren uns aber einig, dass er noch öfter hierher mitkommen würde!
Ich blieb noch eine Nacht und konnte zum Abschluss einen weiteren Satzkarpfen mit ca. 3 kg fangen. Das war es, was der Frühling für uns so mit sich gebracht hat an diesem Wochenende! 
 
Wir wünschen allen, die ans Wasser kommen, viel Erfolg!
 

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Moritz Meuser & Tobias Stock
 
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