Mittwoch, 16. Mai 2012

Blank im Park!



Es ist schon ziemlich verrückt wenn man 1000 Kilometer fahren muss, um an einem Park ähnlichem See, zwischen Radfahrern, Spaziergängern, Tretbootfahrern und sonstigen Frischluftverrückten angeln zu dürfen.
Aber: 1. Es gibt dort riesige Karpfen,
Und: 2. Hab ich nie behauptet normal zu sein…!






Somit startete ich letzte Woche gemeinsam mit dem Küchenchef höchstpersönlich zum ersten Einsatz ins schöne Luxemburg. Ziel war ein rund 25 Hektar großer, recht bekannter See, der in den letzten Jahren sehr stark befischt wurde. Aufgrund der anhaltenden Probleme mit den Gastanglern gibt seit heuer aber nur mehr eine begrenzte Anzahl an Jahreskarten, deren Besitzer aber berechtigt sind, einen Gast mitzunehmen. Somit durfte ich den lieben Herrn Zado begleiten und mein Wigwam inmitten eines wunderschönen Parks aufschlagen! Anfangs ein doch sehr seltsames Gefühl, gewöhnte ich mich aber rasch an die vielen Leute, von denen allerdings kein einziger auch nur in die Nähe meines Zeltes kam.




Der Bestand an dicken Karpfen ist nicht schlecht, aber aufgrund des hohen Befischungsdruckes der letzten Jahre sind sie nicht immer ganz einfach zu beangeln. Ein weiteres großes Problem das uns zu schaffen machte, war das Futterboot!
Gerade rechtzeitig zur Abfahrt vom Botendienst geliefert, hatten wir doch anständige Startschwierigkeiten, wo wir hofften das uns niemand zusah (was leider nicht immer gelang…), nach einigen Tagen schafften aber selbst wir technischen Genies es recht gut unsere Köder an die Plätze zu bringen!
Ja, die Köder!!! Als bekennende Grobmotoriker der Karpfenfischerei hatten wir wie eigentlich immer, die altbewährten handgerollten golfballgroßen Kugeln und unsere plumpen Standartmontagen im Gepäck. Von ansässigen Anglern wurde uns aber rasch erklärt das hier so fast nichts mehr läuft. Womit sie leider recht hatten…! Da ich sehr selten an so stark befischten Gewässern angle, war ich sehr dankbar über ihre Tipps, brach mir fast die Finger beim Binden von Rigs deren Namen ich nicht mal aussprechen kann und zerteilte sorgfältig den Großteil der vom Küchenchef mühsam in Kugelform gebrachten Köder um sie anschließend vorschriftsmäßig zu füttern!






Letztendlich blieb mir aber trotz aller Mühen mein erste Luxemburger versagt!
Auch bei Michael sah es nicht viel besser aus, seeehr viele Brachsen, ein paar Fehlbisse, aber immerhin ein guter Schuppi und wie auch bei mir einer dieser hässlichen, stinkenden Silberkarpfen!




Als Draufgabe zu unserem Misserfolg bekamen wir mit Jan auch noch einen netten, motivierten Junghunter aus Deutschland als Nachbarn, der uns alten Säcken zeigte wie`s geht- als Köder 1 ½ Tigernüsse, garniert mit 4 gedrittelten Boilies und einem Esslöffel Hanf fing er in drei Tagen immerhin 10 dicke Luxemburger, und das direkt neben uns- Respekt junger Mann!





Es waren aber trotz allem wieder wunderschöne Tage, Essen aus der Jugendherberge am See, saubere Toiletten, Supermarkt nur 2 Minuten entfernt, absolut nette Mitangler und Aufseher, das alles und die Aussicht auf doch noch ein paar Dicke wird unsere Rückkehr sicher beschleunigen.
LUXEMBURG- Wir kommen wieder!
LG- Schurl
P.S.: Beim nächsten Mal werd ich mir meinem Zeltplatz allerdings sehr, sehr genau ansehen BEVOR aufgebaut wird...!





1 Kommentar:

  1. Im Juni/ Juli gehts wieder hin, diesmal mit Unterstützung vom Zadoteam. Unser "Parkangler" aus Austria muss sich leider gedulden bis zum nächsten Trip!

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