Donnerstag, 9. Juni 2016

Frühjahrstrip ins benachbarte Ungarn

Aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung fiel im heurigen Jahr die veranschlagte Zeit dem Hobby nach zu gehen relativ bescheiden aus. Dennoch ließ es sich einrichten, gemeinsam mit drei Freunden, für 4 Tage ins benachbarte Ungarn zu fahren um dort den Schuppenträgern nach zu stellen. Der See den ich bereits im Vorjahr befischt hatte beherbergt eine Vielzahl an Karpfen mit einem relativ geringen Durchschnittsgewicht um die 7kg. Es handelt sich bei diesem Gewässer um einen Torfsee mit einer Fläche von ungefähr 60ha Wasserfläche, dichten Seerosenfeldern und ausgedehnten Schilfgürteln. Die Spotsuche gestaltete sich relativ einfach, denn im Prinzip hat dieser See mehr Hotspots als unproduktive Stellen.
Aus den gesammelten Erfahrungen vom Vorjahr wusste ich jedoch, dass die fischträchtigsten Stellen direkt vor den Seerosenfeldern waren wo der Gewässeruntergrund relativ hart wurde. Ein Echolot war somit überflüssig, einziges Utensil zur Spotsuche war eine Klopfrute zum Abtasten des Bodens. Allerdings wusste ich auch vom Vorjahr dass es relativ einfach war einen Fisch ans Band zu bekommen, jedoch das sichere Landen gar nicht so einfach war da die Seerosen so dicht wachsen das ein Durchfahren mit dem E-Motor am Boot nahezu unmöglich war. Somit benötigte man immer eine zweite Person die sich als sportlich an den Rudern erweist, während man den Fisch drillt.
Zum Glück waren Anfang Mai diesen Jahres die Seerosen noch nicht voll im Saft, somit gestaltete sich das durchkreuzen auch mit dem E-Motor als kein großes Problem.
Meine Taktik war es die Fische mit ordentlich Futter an die Spots, welche ich großzügig über den See verteilte, zu bringen. Hierfür wählte ich aufgekochten Hartmais und Zado Baits Thai Spice Boilies. Als Hakenköder verwendete ich 20mm Thai Spice Boilies in einer Sowman Kombination präsentiert am kurzen (15cm) Blow-Back Rig mit stabilem 2er Stahlhaken sowie 15mm Pop-Ups am 360°-Rig. Normalerweise fische ich ja lieber Haken der Größe 6, doch da sich die Fische nach dem Biss sofort in die Seerosenfelder verkriechen war stabiles Gerät gefordert.
Die Bestätigung meiner Materialwahl zeigte sich am Ende des Trips, denn ich habe obwohl sich zwei Fische sogar im Unterholz verhedderten, keinen einzigen Fisch verloren. Die Haken hingen immer bombenfest mittig der Unterlippe. Ich fing in den ersten 24h relativ gut und konnte 5 Fische sicher an Land bringen.
Anfänglich befütterte ich jeden Spot mit ca 10kg Futter und nach jedem Biss kamen wieder ca 2kg ins Wasser. Allerdings begannen am zweiten Tag die Fische zu laichen. Sehr untypisch denn die Wassertemperatur (Oberfläche) betrug erst 15,6°C. Die Fische schlugen und erzeugten einen unbeschreiblichen Lärm. Auch die Bisse blieben aus. Somit konnte ich in der zweiten Nacht keinen einzigen Fisch überlisten.
Gott sei Dank war das ganze Spektakel nach nur einem Tag wieder vorbei. Man konnte keine Fische mehr hören und ich bekam auch wieder Bisse. Da einer meiners Spots ca 200m draußen war hatte ich gleich vorgesorgt und Futter sowie beköderte Rigs an Bord meiner Sevylor Yacht. Kleine Fische entließ ich somit gleich direkt nach dem Keschern wieder in ihr Element, montierte die Rute neu fütterte etwas nach und platzierte die Rute wieder neu. Insgesamt gelang es mir trotz unfreiwilliger Laichpause 10 Karpfen zu keschern. An diesem Trip konnte ich mal wieder gute Erfahrungen sammeln, abschalten vom Berufsalltag und einfach nur die Stille mit meinen Freunden am Wasser genießen.

Tight lines,

Ingo Nigitz







Sonntag, 5. Juni 2016

Erlebnisbericht der letzten Wochen


Da es in der französischen Lorraine eine Unmenge an Gewässern gibt habe ich mich für ein ganz Besonderes entschieden. Aufgrund der perfekt gepflegten Seeanlage und  vielem  mehr, fiel meine Wahl auf einen See namens Carpscape France. Der  Gründer  Lee  Fowler,  wohnt direkt am See und kann sich somit optimal um die Erhaltung kümmern.  Anfangs  fiel  es  mir schwer  einen  Fisch ans  Band  zu bekommen. Ich gab jedoch nicht auf! Nach mehreren Gesprächen mit  Lee legte ich meine Sturheit bei Seite und folgte seinen Tipps.
Zitat: Finde den Fisch. Gib ihm einen Grund dein Hookbait anzunehmen und drill ihn wie ein Gentleman. Es  funktionierte und ich fing einige französische  Schönheiten.  Sogar einen der größten im See.

Punkto Boilies und Futter habe ich es einfach gehalten: High Protein, Zado Maso Match Balls, Hamburger Mix und  Black Halibut Pellets.

Tight lines,
Chris Weber