Sonntag, 26. August 2012

Und es ist immer wieder geil!

Fast zwei Jahre war ich nicht mehr auf meinem absolutem Lieblingsgewässer, einer großen aber sehr launischen Schottergrube im Ausland, die mich seit nun mehr zehn Jahren immer wieder zur Verzweiflung bringt.

Damals konnte ich am letzten Morgen während des Zusammenpackens einen mächtigen Spiegler fangen! Dieser Fisch, den ich im dichten Nebel aus den unzähligen im Wasser versunkenen Bäumen lösen konnte, war zwar nicht mein größter, aber ganz sicher der wichtigste den ich jemals fing!
 

 

Irgendwie war dann aber der Dampf draußen, und einige andere Gewässer wichtiger! Leider haben sich auf der Schottergrube auch einige Sachen verändert, vor allem die Platzprobleme werden immer schlimmer und so war ich die letzten beiden Jahre eigentlich nur unten um meine Freunde zu besuchen und ein wenig auf Zahnfisch zu angeln.

Vorletzte Woche machte ich eine Runde durchs Land um einige neue Gewässer zu besichtigen und plante drei Tage gemütliches Fischen auf meinem trotz allem noch immer liebsten See ein.
Es war wirklich wieder nett all die alten Bekannten zu treffen, vor allem Sascha, der in den letzten Jahren fast wie ein Bruder für mich wurde, es wurde wie immer jeden Tag aufgekocht als ob es kein Morgen gibt und auch das eine oder andere Bier geleert…!


Da es für mich aber kein launischeres und unberechenbareres Gewässer gibt, machte ich mir absolut keine Hoffnungen etwas zu fangen. Bis auf einen Zwergwels, die leider seit zwei Jahren immer mehr werden, und einen Amur der Sascha einen Haken abbrach, war dann auch wirklich drei Tage Ruhe!

Sonntag morgen begann das Packen, nach einer Jause wollte ich gemütlich die paar Stunden heimfahren, als plötzlich eine meiner Ruten ablief…! Ohne viel Worte waren Sascha und ich rasch im Boot, zu oft hatten wir dieses Prozedere in den letzten Jahren geübt- ein wirklich eingespieltes Team! Er schimpfte ein wenig, ich machte ihm zu wenig Druck auf den Fisch, aber der Fisch hatte die 30 Meter Schlagschnur schon weit über das steile Plateau gezogen, zu viele Karpfen hatte ich wegen der Muscheln hier schon verloren, diesen wollte ich unbedingt. Seine Ängste waren aber nicht unbegründet, er kennt die vielen Bäume die hinter dem Platz im Wasser liegen, auch hier verlieren wir immer wieder gute Fische!

Letztendlich ging alles gut und nach bangen 15 Minuten fand ein dicker Spiegler den Weg ins Netz! Von den wenigen großen Karpfen die hier gefangen werden, landen einige im Kochtopf, von den zurückgesetzten kenne ich alle Bilder und so bin ich ziemlich sicher wieder einmal einen absolut jungfräulichen Fisch gefangen zu haben! Unglaublich, so viele Jahre hatte ich hier vergeblich auf solche Fische gewartet und dann mit zwar knapp zwei Jahren Abstand gleich zwei solche Wautzis, ich sollte bald mal Lotto spielen…!


 

Die Freude war groß, dieses Jahr werde ich es wahrscheinlich wieder nicht mehr schaffen runter zu fahren, aber eines ist sicher- ICH KOMME WIEDER!!!!

LG- Schurl

Montag, 13. August 2012

Graser steh‘n auf Zado's Groundbait!


nach mehreren kurzen Sessions, guten Karpfen und interessanten Gesprächen, mehreren Rundgängen und Beobachtungen dachte ich mir, warum nicht mal gezielt auf die Graser fischen. Die Wassertemperatur mit ca. 24-25 Grad und mein ungebanntes Interesse an diesem nur 4 Ha großen See, ließen mich nicht lange zögern. So kam schnell die Frage auf, welches Futter? Da ich aus Überzeugung an so kleinen Gewässern nicht gerne große Mengen füttere, dachte ich mir wie so oft: Wenig! Hochwertig! Effektiv! …und zur richtigen Zeit am richtigen Ort!


Da ich gerne mit Groundbaits, Stick-Mixen und kleineren Boilies experimentiere, war klar: Zado's Groundbait muss her. Ein wie ich finde guter Mix, der viele Extrakte und andere wasserlösliche Zutaten enthält, die auch den schon etwas höheren Preis rechtfertigen. Eigentlich ist er auch schon fast zu schade als Groundbait. Aber...! Man kann ihn verfeinern, strecken und würzen, wie es einem gefällt. Er schluckt andere Zutaten wie Mais; Hanf, Tiegernüsse oder Birdfood. Selbst wenn man davon 40 % und mehr reingibt, lassen sich Futterballen prima formen und werfen. Da ich fast ausschließlich mit Rakete oder Spomb füttere, ist die Wolkenbildung für mich auch ein wichtiger Grund, auf Groundbaits zurückzugreifen. Wie immer wollte ich ihm wieder meine eigene Note verpassen und schaute erst mal nach, was die große Tonne im Keller noch zu bieten hatte. Und siehe da...es ging noch Einiges!






Mein Wahl fiel auf Mikropellets und 5mm Fischpellets mit geringem Öl- und Fettgehalt. Hanfmehl (grob) und ganze Hanfkörner und um dem Ganzen noch die „rote“ Krone aufzusetzen eine ordentliche Protion „Robin Red“ (sollte mittlerweile jedem ein Begriff sein). Außerdem verwendete ich Honigbiscuit und Insekten-Birdfood. Für den Up- and down-Effekt kamen für mich nur getrocknete Daphnien (Wasserflöhe), Mückenlarven und Seidenraupenmehl in Frage. Endlich am Wasser angekommen, habe ich dem fertigen Mix noch selbst gekochte Tiegernüsse, eine ordentliche Portion Dosenmais und gequollenen Hanf beigemischt.





Als Spots wählte ich zuerst eine seicht von 1.50m auf 2.00m abfallende Sandbank. Der andere Spot lag in ca. 3.0m Tiefe an einem umgefallenen Baum, an dem ich einige Wochen zuvor schon einen guten Schuppi fangen konnte. Ich fütterte punktgenau mit der Spot-Rute. Oder bei Übernacht-Sessions mit dem Bait-Boat. Zusätzlich verteilte ich 15mm Protein und Balkan-Boilies um die Spots. Ans Haar kamen ausschließlich 15mm Protein und Balkan-Popups. Und ich verwendete zum ersten Mal den Mugga-Haken von Gardner, von denen mir Schurli bei einem Besuch in Österriech eine Packung schenkte. Hier noch mal ein fettes DANKESCHÖN!! (Er fängt!!!). Meiner Meinung nach, hat dieses Futter voll eingeschlagen! Die Fische hatten Gewichte zwischen 10Kg - 15Kg, was zwar keine Riesen waren, wenn man bedenkt, dass Graser bis zu 40Kg schwer und 1,20m lang werden können, aber...bei so kurzen Sessions war das Ergebnis wie erwartet gut. Ich fing zwölf Graser. Den mit Abstand stärksten Kämpfer fing ich sogar zweimal. Er war leicht an einer alten Narbe zu erkennen. Außerdem bissen auch mehrere kleine Karpfen, die jedoch deutlich unter 10kg lagen... aber immerhin.





Wer sich für diesen Groundbait entscheidet, kann sich auf ihn verlassen und ihm bei Bedarf seine eigene Note verleihen.

Grüße Mad



Samstag, 4. August 2012

as time goes on

Nun ist es soweit, dass ich Zeit finde um hier ein paar Zeilen über mein bisheriges Angeljahr zu schreiben. Durch viel Arbeit, Kind und Renovieren war nicht viel Zeit und Energie über um den Fischen nach zu jagen.

Angeltechnisch gab es auch eine gravierende Veränderung, -ich tauschte mein Hausgewässer gegen was Neues ein. Schöne Zeiten hatte ich an meinem alten Hausgewässer erlebt, der Reiz ließ nach, dass obwohl die Fische mächtig zulegten. 

 Was hilft´s, wenn man keinen Bock mehr hat usw.!

Das neue Wasserl kenne ich schon seit über 10 Jahren. Vor 2 Jahren haben sich dort jedoch die Rahmenbedingungen so geändert, dass es mich in den Fingern juckte dort etwas Zeit zu investieren.


Niemand weiß, was dort an Karpfen herumschwimmt! Gelegentlich wird mal ein Carp gefangen und ein 10kg Fisch ist schon ein feiner Fang, man muß sich diesen erst erkämpfen!
Der Erfolg am neuen Wasser lässt noch auf sich warten und nach ca. 6 Nächten, die ich bis jetzt dort verbracht habe kann ich noch nichts außer 2 Kärpflingen und den ungewollten Beifängen berichten.


Bei einem meiner One night stands durfte ich einen schönen Amur von einem guten Freund von mir 
fotografieren und einen „Arsch voll“ Brachsen und Karauschen selber landen.

Persönlich habe ich mir die Angelei dort etwas einfacher vorgestellt nämlich mit leichten Ruten fischen etc., da es für mich einer der optisch schönsten Pools ist der mir bekannt ist.


Inzwischen schaut die Realität aber anders aus, Seerosen bedecken ca. 60 % der Wasseroberfläche und da auch kein Boot erlaubt ist, wurden die leichten Ruten beim zweiten Trip schon im Keller gelassen.


Wenn man an die Karpfen ran will muß man mitten rein in den Seerosendschungel, also schweres Gerät für kurze Distanzen, Montage & Co rein in einPVA- Bag, Rolle zu und die Po- Backen zusammen kneifen wenn es dann endlich soweit ist!

Als Ausgleich zu dieser Art von Fischen waren 2 Nächte in Schielleiten, einen Paylake mit ca. 6 bis 7 ha. angesagt (Schleichwerbunglink), um auch mal etwas Fischiges in die Linse zu halten und Köder vom Küchenchef  Zado verbrauchen zu können!
 
Es waren 2 tolle Tage und meine Familie kam jeden Tag vorbei und die Zeit verging wie im Fluge.
Mein Junior Max durfte Papas neuen Schlafsack voll kümmeln, den Rotfedern/Karauschen das Fürchten bei bringen und an Papas Uferspot Boilies ins Wasser werfen.

Hui, welch ein Spass!

Fischtechnisch war es auch für mich auch dann ganz OK, Balkan und Crazy Spice brachten Fische auf die Matte und ich bekam wieder etwas Routine beim Fotografieren mit dem Selbstauslöser.
Bait- technisch fiel mir auf, dass die Weißfische tagsüber die Balkankugerln bevorzugten und in 2 Stundentakt am Haken hingen -> sehr zur Freude von meinem Junior!
Crazy Spice dagegen verschonten die Quellgeister und ließen diese für die Karpfen liegen!

Resümee dieser 2 Nächte waren 12 Weißfische, 5 Karpfen, 3 davon gelandet,  kurz vor dem Kescher einen dicken Esel verloren (Scheiß Barbless Haken) und bei einem Fisch den Haken aufgebogen (Scheiß Teflon Barbless Haken!!!).


Schon vor Jahren verbannte ich die Teflondinger auf den Müll und bis auf die 2 Packungen Barbless Haken, die inzwischen aber auch schon der Geschichte angehören -> Ihr neues Platzerl siehe letztes Bild (meiner Meinung nach) gefunden haben.

Grüße, Stef