Donnerstag, 29. März 2012

Wohnzimmerfischen!
Letztes Jahr leider etwas vernachlässigt, will ich heuer wieder öfter bei meinem Freund Günther im "Wohnzimmer" angeln! Eine zugegeben sehr, sehr komfortable Art um unser Hobby auszuüben, aber die Sache mit Dreck, Schlamm und Ungeziefer muss ja nicht immer sein...!
Gut 50 Quadrat feinster Holzsteg, für den einige Tropenriesen dran glauben mussten, eine äußerst bequeme Sitzgarnitur kombiniert mit kühlen Getränken und gutem Essen, sowie ein ganzjährig gefütterter Platz sind schon Argumente die gegen "echtes" Outdoorfischen sprechen!
Pünktlich um sechs waren die Ruten draußen, 2 Kilo von den Balkanknödeln gefüttert und das erste Bier geöffnet.
Hakenköder waren wie immer im Krabbendipp eingelegte Pop-ups, die ich heuer probeweise im Rindsleberextrakt "paniere"! Grundsätzlich bin ich zwar sicher das der Balkandipp mindestens gleich gut ist, nur muss ich gestehen das er mir einfach zu sehr stinkt...!
Die Hoffnung auf einen Fisch war nicht sehr groß, wurde heuer auf dem etwa 8 Hektar großen Schotterteich ja noch kein einziger Karpfen gefangen. Außer einem zaghaften Schnurspanner blieb es dann auch ruhig und bei Anbruch der Nacht gab es Stärkung in Form einer riesigen Pfanne Eiernockerln.
Gerade nach dem Verdauungsschnappserl war aber Schluss mit der Ruhe, ein ansatzloser Biß auf die nur etwa 5 Meter geschupfte Uferrute beendete die Stille am Badesee, es folgte ein gut 20-minütiger Drill, während dem ich schon an einen der zahlreichen Welse dachte!
Als aber dann ein guter Schuppi auftauchte war die Welt wieder in Ordnung,und es war sogar einer der alten Büffel, dem nur etwas mehr als ein Kilo zum 20er fehlte.
Nur wenige Nächte schaffte ich es heuer ans Wasser, außer Bibern die in die Schnur schwammen und ein paar Babykarpfen war das Ergebnis gleich Null, da tut so ein Fisch doppelt gut- Wohnzimmer ich komme wieder!!!
LG-Schurl











Montag, 19. März 2012

Auf zu neuen Ufern!


Endlich ist der Frühling da, Temperaturen bis über 20 Grad, strahlender Sonnenschein und ein
neues Gewässer, Anglerherz was willst du mehr!
Die letzten drei Jahre an der Tullner Schottergrube waren nett und vor allem sehr erfolgreich, aber wenn es am schönsten ist soll man ja bekanntlich gehen!!!
Rechtzeitig zu Saisonbeginn fand ich ein neues Hausgewässer in der Nähe von Wien, von dem ich bis dato noch nicht einmal wusste das es überhaupt existiert. Eingebettet im Auwald liegt die gut 8 Hektar große, 25Jahre alte Schottergrube, als Bonus direkt daneben eine kleinere, rund 40 Jahre alte!!! Der Fischbestand ist nicht wirklich bekannt, außer dem Besitzer, dem Jagdaufseher und einer Handvoll Gäste durfte die letzten Jahrzehnte niemand an diesen Gewässern fischen!
Der letzte Fischbesatz liegt fast 20 Jahre zurück, es dürften allerdings nicht zu wenig gewesen sein, und auch einiges an Nachwuchs konnte ich bei der ersten Erkundung mit dem Boot sehen. Möglicherweise ist es nicht DAS Großfischgewässer, aber es wird wohl an mir liegen das heraus zu finden...!
Anbei die ersten Eindrücke vom letzten Wochenende:

LG-Schurl




Freitag, 2. März 2012

Balkan Express!

Mitte Juli waren endlich alle Arbeiten erledigt und auch die anstrengendsten Kunden „befriedigt“ und somit war endlich Zeit, um gemeinsam mit Michael Zado ein paar Wochen nach Kroatien zu fahren!
Als wir in Wien den Inhalt seines Autos in meinen Bus räumten, staunte ich nicht schlecht über die Menge an Futter die er mit hatte, bin zwar selbst überzeugter Schütter, aber mein germanischer Freund übertrifft mich bei weitem...!




Unser erstes Gewässer war eine rund 20 Hektar große, (meistens) eher leicht zu befischende Schottergrube an der ich heuer schon einige dicke Karpfen fangen konnte. Die ersten Tage wollten wir ganz gemütlich beginnen, was dann auch so war, denn mein Freund Mario, der dort viel angelt, sagte uns schon im vorhinein, das momentan nichts läuft! Nur mit Mühe konnten wir ein paar mittelprächtige Spiegler fangen, was im Vergleich zu den anderen Anglern am Wasser schon ein kleiner Erfolg war!




Leider wird dieses an sich recht schöne Gewässer immer mehr kommerzialisiert, unter anderem bietet ein selbsternannter Kroatienprofi im Netz der Weisheit Reisen auch dorthin an! Fast ganz selbstlos bringt er Angler gegen die kleine Vermittlungsgebühr von 50 Euro an verschiedenste Gewässer, wo diese dann den doppelten Kartenpreis bezahlen dürfen...!
Ironischerweise schimpft sich das dann auch noch „Exklusivgewässer“! Für mich nicht leicht verständlich, aber einige brauchen es halt so?!?
Nach vier Tagen ging für uns die Fahrt aber weiter, am nächsten von mir geplanten Gewässer gab es einige Schwierigkeiten und so landeten wir auf einer über 100 Hektar großen Schottergrube, an der unser eigentlicher Urlaub begann!




Auf einer Halbinsel wurde das Camp errichtet und die Fallen auf verschiedene Spots gebracht. Leider liegt der interessanteste Platz in knapp 400 Meter Entfernung, wo wir auch mit der üblichen Schüttaktion begannen, man glaubt gar nicht wie viel Arbeit es ist um 50 Kilo Boillies auf rund 500 qm zu verteilen! Nach nur knapp einem Tag bestätigte sich aber wieder einmal mein Leitspruch „Gutes Futter kann nur durch VIEL mehr gutes Futter ersetzt werden“, als bei Michaels Rute ein kurzer, fetter Spiegler anbiß! Zum großflächigem Anfüttern mischten wir verschiedene Sorten, als Hakenköder und direkt daneben wollten wir die neuen Knoblauchkugeln testen, die auch voll einschlugen! Im Laufe der nächsten Tage kam der Balkanexpress, wie wir die „Knobis“ tauften, voll ins laufen, täglich wurden die Bisse mehr und wir näherten uns langsam der 20 Kilo- Marke! Die Einheimischen Angler die uns regelmäßig besuchten (und uns auch die verschiedensten kulinarischen Genüsse mitbrachten) staunten nicht schlecht, sowohl über die Futtermenge, weiterhin gut 20 Kilo täglich, als auch über die für dieses Gewässer doch recht hohe Menge an Karpfen!









Der See ist sehr tief, die meisten Bisse kamen in 18 Meter Tiefe, anfangs nur um die Mittagszeit, aber mit jedem Tag wurde die Beißzeit länger, die Fische rollten am Platz und waren später auch in der Nacht aktiv. Aufgrund der großen Distanz und verschiedener Hindernisse verloren wir leider auch einige Fische, darunter denn wahrscheinlich größten, der mich fast eine halbe Stunde „beschäftigte“ bevor er sich in einem Netz oder Seil verfing und verabschiedete! Das Angeln in so großen Distanzen ist aber auch sonst kein Honigschlecken, insgesamt fast zwanzig Kilometer waren wir mit dem Boot unterwegs um die beiden Ruten an den Platz zu bringen! Vom Einkurbeln der knapp 400 Meter Schnur, egal ob mit oder ohne Fisch, möchte ich gar nicht reden...!
Das Wetter war herrlich, fast 40 Grad und wir hatten noch eine Menge Zeit! Wir waren einfach gut drauf und fingen Fische, die meisten davon jungfräulich, so soll Urlaub sein!!!
Telefonisch hörten wir vom schlechten Wetter in Österreich, das dann aber leider langsam auch zu uns kam- Regen, Sturm, Gewitter und stark fallende Temperaturen setzten nicht nur uns zu, leider schlug es sich auch auf den Appetit der Fische, wir fingen zwar auch in der nächsten Woche noch weiter, aber bei weitem nicht so gut wie vorher. Die lokalen Angler hatten uns vorgewarnt, die Karpfen sind hier sehr wetterfühlig, und immerhin fiel die Wassertemperatur an der Oberfläche innerhalb von 2 Wochen von 28 auf 19 Grad!



Nach insgesamt 18 Tagen brachen wir vorzeitig ab, das Wetter sollte sich auch weiterhin nicht bessern, am Weg heim waren Michael und ich aber trotzdem zufrieden, auch wenn der richtige Dickfisch nicht dabei war, konnten wir doch ein paar anständige Fische fangen, einige nette Leute kennen lernen, ein paar Kilo haben wir auch zugenommen und eines ist ganz sicher- Der nächste Urlaub kommt bestimmt!
Schurl